„Denn auch alles ander schreiben in und zu der Schrifft, wie Johannes zu Christo, weisen sol, wie er spricht: ‚Ich mus abnemen, Dieser mus zunemen.‘“ (WA 50,657,20-22)
Jubiläumsstimmung in Ungarn
Mit Freude bereitet sich die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ungarn (ELKU) auf das Reformationsjubiläum vor. Die von der Landessynode ins Leben gerufene Gedenkkommission bringt die Pläne der einzelnen Kirchengemeinden, Institutionen und Gremien in Einklang, damit die Gedenkfeier auch im öffentlichen und kulturellen Leben Ungarns ein entsprechendes Gehör findet.[1]
Nach dem Muster der Lutherdekade in Deutschland organisiert die Gedenkkommission auch in Ungarn thematische Jahre (in einer etwas abgeänderten Thematik) mit Ausstellungen, wissenschaftlichen Tagungen, Missionsveranstaltungen und Publikationen. Entsprechend dem Jahr für Jahr wechselnden Profil finden weiterhin Preisausschreibungen für Schüler statt. 2012 war z.B. – von der Thematik der Lutherdekade abweichend – das Jahr „Reformation und Frauen“, 2013 folgt – hier aber in Einklang mit dem Programm der EKD – das Thema „Reformation und Toleranz“.
Bis 2017 gibt es Pläne, ein öffentliches Denkmal im Zentrum von Budapest an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt zu errichten, sowie eine Landesaustellung zu organisieren und ein Musikstück zu komponieren. Bis zum Jubiläumsjahr wird auch das Evangelisch-Lutherische Landesmuseum im Herzen der Hauptstadt erweitert und erneuert werden, wo u.a. das Original von Martin Luthers Letztem Willen aufbewahrt und ausgestellt ist. Unter Mitwirkung von berühmten Künstlern wird ein Zeichentrickfilm gedreht, der in 15 Episoden Luthers Leben darstellt.[2] Nach dem Vorbild des Projektes „Weg des Buches“[3] der Schwesterkirche in Österreich versucht man, den kirchlichen Tourismus zu fördern und die Gemeinden zu mobilisieren.
Wie vor Jahrhunderten der Buchdruck zur Verbreitung der reformatorischen Lehre enorm beigetragen hat, so kann heute die digitale Welt ähnliches leisten. Diese Erkenntnis hat in der ELKU zu einem großangelegten Programm geführt. Im Rahmen der Ungarischen Evangelisch-Lutherischen Digitalen Bibliothek (https://medit.lutheran.hu) werden Handbücher, Grundwerke und Zeitschriften theologischen, bibelwissenschaftlichen und kirchengeschichtlichen Inhalts im Volltext digitalisiert und damit als Exemplare frei zugänglich gemacht – bisher im Umfang von rund 100 000 Seiten. Mit dieser Bibliothek verknüpft wird die Ungarische Evangelisch-Lutherische Bibliographie aufgebaut, in der sowohl Buchpublikationen als auch Zeitungsartikel und Aufsätze aufgearbeitet sind (https://humanus.bibl.u-szeged.hu/human/meb).
Es gibt seit einigen Jahren im Vorfeld des Reformationsjubiläums an der Lutherischen Theologischen Universität in Budapest das Projekt, sämtliche lutherischen Pfarrer seit der Reformation im ehemaligen Königreich Ungarn mit ihren Lebens-, Studien- und Amtsdaten zu erfassen und der Forschung zugänglich zu machen. Ein ähnliches Projekt, nur größeren Ausmaßes, gibt es am Institut für Kirchengeschichte der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig für die Pfarrer Sachsens (vgl. www.pfarrerbuch.de).
Seit der Reformation ist die Verbindung zwischen dem Ungarischen Reich und Deutschland im Hinblick auf die theologische Ausbildung sehr eng. Die meisten Pfarrer erhielten in Deutschland ihre Ausbildung. Diese enge Verbindung riss niemals ab, bis dahin, dass es Pfarrer gab und gibt, die Amtszeiten sowohl in Ungarn als auch in Deutschland hatten.
Die schon gesammelte Erfahrung und mehrere tausend Biogramme ausnutzend, soll in dem angestrebten ungarischen Projekt bei Zusammenarbeit zwischen dem Leipziger Institut und der Lutherischen Theologischen Universität in Budapest einmal die ungarische Datenbank vervollständigt und zum anderen die Daten technisch so aufbereitet werden, dass sie im Netz abrufbar werden. Neben dem dadurch sehr viel schnelleren Zugriff der Forschung auf diese Daten würden so auf einem zentralen Themenfeld (Pfarrer-, Eliten- und Bildungsforschung) die wechselseitigen Beziehungen von Deutschland aus nach Osteuropa sichtbar gemacht werden können. Vor allem könnte so die Diasporaarbeit von Deutschland aus in ihrer jeweils zeitbedingten Funktionalität sichtbar gemacht werden.
Vorgeschichte der Lutherausgabe
Das größte Unternehmen der Gedenkkommission ist aber zweifellos eine neue, wissenschaftlich anspruchsvolle ungarische Lutherausgabe in zwölf thematischen Bänden unter der Leitung des Systematikers András Reuss, der Literaturwissenschaftler Tibor Fabiny und Gábor Ittzés sowie von mir als Kirchenhistoriker (Luther Válogatott Művei = LVM). An den über 100 Bänden der Weimarer Ausgabe (WA) gemessen, ist sie zwar eine knappe Auswahl, kann jedoch ein bedeutender Fortschritt in der ungarischen Luther-Rezeption werden. Eine ähnliche Reihe in sechs Bänden war zum vorhergehenden Jahrhundertfest erschienen – von dem Pressburger Theologieprofessor Endre Masznyik (1857-1927) redigiert und hundert Jahre lang als ein maßgebliches Handbuch gebraucht (die heute als echte Rarität gilt).[4] Der wissenschaftliche Wert und der literarische Einfluss jenes Werks sind zwar unumstritten, der Zweck der Auswahl und die ganze Konzeption sind jedoch längst überholt. Das damalige Unternehmen kann als ein Tribut an den Zeitgeist des sog. Kulturprotestantismus interpretiert werden, d.h. es wurde durch die politische Rivalisierung und den theologischen Streit zwischen Katholiken und Evangelischen bestimmt.
Die Masznyik-Edition hat mit Vorliebe Lutherschriften abgedruckt, in denen der Reformator die römische Kirche kritisiert und seinen theologischen Standpunkt gegen Rom abgrenzt. Darunter liest man freilich solche Grundwerke wie die Adelsschrift („An den christlichen Adel deutscher Nation“, 1520) und immergrüne Traktate wie der Freiheitstraktat („Von der Freiheit eines Christenmenschen“, 1520), es fehlen aber grundsätzlich die Bibelauslegungen und die Predigten, welche die Leser zu Luthers Zeiten mit größtem Eifer zu Kenntnis nahmen, welche – mit Bernd Moellers Worten – Luther zu Luther gemacht hatten,[5] und die auch heute von den Theologen hoch geschätzt und von den Laien gern gelesen werden. In der Masznyik-Edition waren ursprünglich zwei weitere Bände eben für diesen erbaulichen Inhalt vorgesehen, die aber während des Ersten Weltkrieges aus finanziellen Gründen nicht erscheinen konnten. So ist diese Ausgabe der vorhergehenden Jahrhundertwende formell unvollendet und inhaltlich einseitig geblieben.
Um das streitsüchtige Lutherbild zu korrigieren, versuchte man – zuerst durch vereinzelte, leider sehr kurzlebige Unternehmungen in den 1930er Jahren, zuletzt im Rahmen der Tätigkeit des Luther-Bundes in Ungarn in den 1990er Jahren – auch Luthers seelsorgerliche Stimme in Heftreihen aufklingen zu lassen. Diese kürzeren Veröffentlichungen haben aber bisher nicht zu einer übergreifenden Auswahl geführt.[6] Die neue Reihe (die LVM) beseitigt also in dieser Thematik einen langjährigen Mangel.
Bereits durch die ersten Veröffentlichungen vor achtzig Jahren waren die wichtigsten Züge der ungarischen Lutherrenaissance vorgezeichnet: 1. Verbreitung von Schätzen aus Schreibtischschubladen und alten Bücherregalen; 2. Veröffentlichung von erbaulichen und exegetischen statt polemischen oder dogmatischen Schriften.[7] Der letztere Aspekt war nicht zuletzt deshalb wichtig, weil die Luther-Ausgabe von Masznyik, wie gesagt, seinerzeit hauptsächlich auf einem Rom-kritischen, kulturprotestantischen und kirchenreformatorischen Konzept aufbaute.
1991 entstand in Budapest der Luther-Bund in Ungarn – unter anderem mit dem Zweck, populärwissenschaftliche und wissenschaftliche Werke zu veröffentlichen und Vortragsreihen, Konferenzen und Lesefreizeiten zu Luthers Werken zu organisieren. Nicht zuletzt deswegen ist die von Anfang an bestehende Nüchternheit des Bundes besonders zu schätzen, denn er strebte nicht die Herausgabe einer neuen Luther-Edition an, sondern gründete eine Heft- und eine Buchreihe (Ungarische Lutherhefte bzw. Ungarische Lutherbücher). Deshalb war nicht zu befürchten, dass ein zu groß gesteckter Rahmen mit kurzfristig angefertigten und hastig lektorierten Übersetzungen und Abhandlungen gefüllt werde.
Die Hefte vertreten zwar unterschiedliche Stile, Übersetzungsprinzipien, Interessen und wissenschaftliche Grundlagen (theologisch bzw. philologisch), aber alle sind sorgfältig redigiert und bieten hervorragende Lektüren mit informativen Vorworten. Obwohl das Genre der Heftreihe meistens an eine breitere Leserschaft gerichtet ist, weisen einige Nummer weit über diesen populärwissenschaftlichen Rezeptionskreis hinaus.
Arbeit an der neuen Edition (LVM)
In der LVM bilden die einzelnen Bände thematische und gattungsspezifische Einheiten. Man widmet besondere Bände den Predigten, den Briefen, den Tischreden, den Streitschriften, den Bibelkommentaren u.a. Die Hälfte der Übersetzungen stand den Herausgebern entweder handschriftlich oder gedruckt bereits zur Verfügung, sowohl in der Masznyik-Edition, als auch in den erwähnten Heftreihen. Jede frühere Übersetzung wird jetzt aufs Neue mit dem Original verglichen, nicht nur, um mögliche Fehler und Missverständnisse der Vorgänger auszumerzen, sondern vielmehr aus dem Grund, dass sich die alten Übersetzer oft auf unzuverlässige Vorlagen gestützt hatten, auf Texte, die sie gerade zur Hand hatten. Manchmal stößt ihr Lektor auf Lücken von einigen Absätzen oder sogar von Seiten. Darüber hinaus müssen die manchmal hundert Jahre alten Versionen auch sprachlich aufgefrischt werden. An den theologischen Schriften arbeiten Theologen, aber an Werken anderer Gattungen ist die Arbeit auch von anderen Fachleuten, Germanisten oder Philologen willkommen. Unter den Übersetzern finden wir ältere und jüngere; während erstere für eine langjährige Erfahrung standen, lassen letztere auf eine lange Kontinuität der Arbeit hoffen.
Bei der zeitlichen Planung der Edition hat man den Faktor der Nachfrage walten lassen. Zuerst erscheinen Bände, welche vermutlich die größte Erwartung der Leser befriedigen. Gattungen, die auf dem ungarischen Büchermarkt bisher fehlten, Themen, die unverdient vernachlässigt waren, werden in der Redaktion bevorzugt, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, welche Nummer die Bände auf ihrem Rücken tragen.
Der 2011 herausgekommene Band 5 enthält deutsche, für Laien bestimmte Bibelauslegungen, Bibelvorreden, Trostschriften und Traktate über das Beten. Diese Werke haben einmal zum literarischen Erfolg von Luther wesentlich beigetragen, jede frühere Auflagenzahl übertroffen und fast alle Lesekundige im deutschen Sprachraum erreicht. M.E. sind sie auch heute die bestens lesbaren, leicht verständlichen Schriften Luthers, welche die immer aktuellen Fragen des christlichen Lebens erörtern.
In Vertretung der zum Teil lebenden, zum Teil verstorbenen Übersetzer möchte ich je einen besonders hervorheben. Aus dem Blickwinkel des Redakteurs betrachte ich die Magnificat-Auslegung („Das Magnificat verdeutscht und ausgelegt“, 1521) als das Herz und den Gipfelpunkt des Bandes. Dank der hervorragenden Übersetzung durch den Erlanger Studenten Sándor Percze hält der Leser einen flüssigen und stilistisch wertvollen Text in der Hand, der den überwältigenden Schwung und die Leidenschaft der Argumentationen des Originals getreu wiedergibt. Das Gegenstück von dem Magnificat ist in mehrfacher Hinsicht die dem Kurfürsten Friedrich dem Weisen gewidmete Tessaradecas consolatoria („Tessaradecas consolatoria pro laborantibus et oneratis“, 1520). Die erstmals 1942 erschienene Übersetzung von Jenő Virág (1905–1981) lobt die Leistung einer vorangegangenen Generation. Virág, der seinerzeit auch eine biographische Sammlung von Luther-Dokumenten, hauptsächlich aus den Tischreden herausgab,[8] löste die kompliziertesten Aufgaben dank seinem feinen Gehör, reichen Wortschatz und zuverlässigen historischen Kenntnissen mit glänzender Sicherheit.
Die Gattung von Band 5 kann mit den folgenden modernen Bezeichnungen umgeschrieben werden: Frömmigkeitsliteratur, Erbauungsliteratur, Spirituelle Lesestoffe. Der Titel „Bibelübersetzung, Trösten, Gebet“ nennt die drei zentralen Themen, um welche sich die 18 Schriften scharen, die auch miteinander in mehrfacher Verbindung stehen. In der Sammlung fällt ein besonderes Gewicht auf den „jungen“ Luther, den lehrenden Prediger und den beliebten Exegeten. Der gemeinsame Nenner dieses Schrifttums ist die Volkssprache, die Leserschaft durch Laien. Man findet hier nicht die leidenschaftliche Kirchenkritik, die Luther sonst so eigen war. So wundert es nicht, dass keines dieser Stücke aus den oben beschriebenen Gründen Eingang in die Masznyik-Edition vor hundert Jahren gefunden hat. Dieser Gattung wandte sich vor allem die sog. Luther-Renaissance in den 1920er Jahren zu. Die spirituellen Schriften spielten auch in den erwähnten ungarischen Heftreihen die Hauptrolle. Diesem Umstand war es zu verdanken, dass die Hälfte des Inhalts von Band 5 bereits in ungarischer Übertragung vorlag, nur die andere Hälfte musste man eigens übersetzen.
Besonderheiten der ungarischen Edition (LVM)
Es ist eine verständliche Besonderheit der LVM, dass sie alle Ungarn betreffenden Aussagen Luthers bieten möchte, d.h. alle Tischreden des Reformators, in denen ungarische Angelegenheiten zur Sprache kommen, alle Briefe, die an Adressaten aus Ungarn gerichtet wurden, schließlich alle sogenannten Türkenschriften, die dadurch inspiriert waren, dass das Osmanische Reich Ungarn eroberte. So liest man natürlich im 2011 erschienenen Band 5 die „Vier tröstliche[n] Psalmen an die Königin zu Ungarn“ (1526). Dieses Werk spielt für die ungarische Luther-Rezeption zweifellos eine herausragende Rolle. Leider wurde der Text, abgesehen von der berühmten Empfehlung an die Königin Maria, bisher kaum oder gar nicht zitiert, obwohl es bereits 1926 in ungarischer Übersetzung erschienen war.
Aber die LVM ist nicht nur auf dieser Ebene Ungarn verpflichtet. Die Edition versucht, die volle Rezeptionsgeschichte der abgedruckten Lutherschriften in Ungarn zu erschließen. Es werden alle frühere Übertragungen – handschriftliche oder gedruckte, fragmentarische oder vollendete – zu Rate gezogen und ausgewertet. Darüber hinaus sammeln die Herausgeber literarische Daten, wann das fragliche Werk in Ungarn zuerst gelesen, zitiert oder imitiert wurde. Schließlich folgt eine hoffentlich lückenlose ungarische Bibliographie der betreffenden Schrift. Aus dem Vergleich der gesammelten Versionen wird deutlich, dass jeder frühere Versuch die jetzige Edition mindestens mit einem treffenden Ausdruck bereichern konnte. Auf der anderen Seite gelangte keine bereits kontrollierte Übertragung unangetastet in die Presse, sondern jede wurde während der Kollation sowohl sprachlich als auch inhaltlich verbessert. In der Haupteinleitung zum Band 5 wird darum zehn lebenden und ebenfalls zehn längst verstorbenen Mitarbeitern gedankt, ohne die die Edition viel ärmer gewesen wäre.
Innerhalb der einzelnen Bände als inhaltlicher Einheiten folgen die Stücke meist in chronologischer Ordnung. Diese Reihenfolge kann von der Ordnung der WA abweichen, in welcher Ausgabe – durchaus richtig – als Hauptkriterium das Datum des Erstdruckes gilt. Darum werden dort die Handschriften gebliebenen Werke Luthers automatisch hinten eingeordnet (wie im Falle der „Etlichen Fabeln aus Aesopo“, aus der Coburger Zeit 1530). Die LVM verwendet hingegen die nachweisbare Entstehungszeit als Ordnungsprinzip. So folgen hier Schriften unmittelbar einander, an denen der Reformator gleichzeitig oder nacheinander arbeitete. Von der Chronologie abweichend stehen die „Vorrede Luthers zum 1. Bande der Gesamtausgabe seiner lateinischen Schriften“ (1545) an der Spitze der Gesamtedition im Band 1 und sein deutsches Gegenstück („Der Erste Teil der Bücher D. Mart. Luth. Vorrede D. Martin. Luther“, 1539) am Anfang des zuerst erschienenen Bandes 5 als natürliche Wegweiser.
Das strikte chronologische Prinzip musste auch im Falle der Bibelvorreden, die Luther im Laufe von zwei Jahrzehnten verfasste, ergänzte oder ganz mit einem neueren Vorwort ersetzte (1522-1545), ganz aufgegeben werden. Hier war es geraten, die Reihenfolge der biblischen Bücher im Alten und Neuen Testament einzuhalten. Übrigens leistet eben in den Bibelvorreden die LVM etwas Besonderes. Im Band 5 kann man nämlich sämtliche Vor- und Nachworte, die Luther zur deutschen Bibel schrieb und die heute in der WA stehen, ungekürzt, in ungarischer Übersetzung finden. Damit wird z.B. die beliebte und mehrmals aufgelegte Auswahl[9] Heinrich Bornkamms (1901–1977) im Umfang übertroffen.
Die Übersetzerin der Bibelvorreden, Szilvia Szita, setzte sich nach eigenen Angaben die früheren Tischredenübertragungen des Dichters László Márton, ein Bestseller des Buchmarktes im Lutherjahr 1983,[10] zum Ausgangspunkt und stilistischen Vorbild. Dadurch gelang es ihr einerseits, einen genießbaren Text mit literarischen Ansprüchen zu schaffen, andererseits spricht sie auch die Leser der neuen Edition in einer (leicht archaisierenden, stillvoll erzählenden) Sprache an, die diese bereits vorher als Luthers ungarische Sprache kennen gelernt hatten.
An die Luthertexte schließt sich ein vielfältiger Apparat an, der dem Leser als Orientierungshilfe dient: ein umfangreiches Literaturverzeichnis, Bibelstellenregister, Personen- und Ortregister, schließlich ein hierarchisch gegliedertes, theologisch aufgebautes Sachregister. Besonders das Letztere hat den Herausgebern viel Zeit und Arbeit gekostet – aber hoffentlich nicht vergeblich, erleichtert es nämlich ungemein das Nachschlagen von Stellen in den oft langen und ununterbrochen strömenden Texten. Als eine weitere Orientierungshilfe sind den ungarischen Übersetzungen die laufenden WA-Seitenzahlen beigegeben, und alle im Apparat vorkommende Lutherzitate und -hinweise werden auch als WA-Stellen nachgewiesen.
Es geht jeder Übersetzung eine knappe Einleitung voraus, in der die Entstehungs- und möglichst die Rezeptionsgeschichte des Werkes geschildert wird. Falls nötig, charakterisiert der Herausgeber die als Vorlage dienende Variante und definiert das Verhältnis zu früheren Übertragungen. In den Einleitungen spiegelt sich meist der Forschungsstand der WA wider, aber manchmal versucht der Herausgeber, anhand der Fachliteratur einiges daran zu ergänzen und zu korrigieren.
Es wäre ideal, jährlich einen Band zu publizieren, so würde Band 12 mit den Indices 2022 herauskommen. Mit angespannten Kräften wäre das auch fertigzubringen. Dies lädt sich aber weder die Gedenkkommission noch der Verlag (der Lutherverlag in Budapest) als Prestigefrage auf. Beide sind bestrebt, eher auf die Qualität zu sehen. Der erste Band der WA musste damals auf einen Befehl des Preußenkönigs und deutschen Kaisers Wilhelm II. pünktlich am 10. November 1883 aus der Druckerei heraus.[11] Bis heute spürt man ihm die ungünstigen Wirkungen der Eile ab. Die Herausgeber der LVM – ebenfalls für die Zukunft arbeitend – möchten Ähnliches vermeiden.
Als Vorspann des Bandes 5 ist – wie gesagt – Luthers Vorrede zur Wittenberger Ausgabe seiner deutschen Schriften („Der Erste Teil der Bücher D. Mart. Luth. Vorrede D. Martin. Luther“, 1539) zu lesen. Hier äußert der Reformator seinen verblüffenden Wunsch, alle seine Bücher ungeschrieben haben lassen zu wollen. Denn es befremde ihn die historische Erfahrung, dass die Theologen mit ihren Arbeiten mehrere Bibliotheken füllen, anstatt die Schrift zu studieren. Mit seiner Bibelübersetzung habe er selbst das Ziel verfolgt, die Aufmerksamkeit auf das Bibellesen, statt auf das Schreiben zu lenken. „Denn auch alles andere Schreiben in und zu der Schrift weisen wohl, wie Johannes zu Christo, wie er spricht: Ich muss abnehmen, dieser muss zunehmen. [Joh 3,30]“ – wie es im Motto dieses Aufsatzes heißt. Möge die Konzentrierung auf die Bibelauslegung im Band 5 und in weiteren Bänden der Reihe diese Hoffnung Luthers erfüllen!
Anhang:
Übersicht über die 12 Bände der begonnenen ungarischen Lutherausgabe (LVM)
Halbfett = eine früher nicht erschienene Übersetzung
Kursiv = verkürzter Abdruck einer bereits erschienenen Übersetzung
Bd. 1: Der Streit: Disputationen mit Konsequenzen
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA[12] |
WA-Stelle |
753 |
Vorrede zum 1. Bande der Gesamtausgabe seiner lateinischer Schriften, Wittenberg 1545 |
54,179-187 |
75 |
Disputationsthesen für B. Bernhardi 1516 |
1,145-151 |
263 |
Disputatio contra scholasticam theologiam 1517 |
1,224-228 |
721 |
Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum (95 Thesen) 1517 |
1,233-238 |
638 |
Resolutiones disputationum de indulgentiarum virtute 1518 |
1,525-628 |
276 |
Disputatio Heidelbergae habita 1518 |
1,353-374; 9,161-170 |
51 |
Acta Augustana 1518 |
2,6-26 |
738 |
Luthers Unterricht auf etliche Artikel 1519 |
2,69-73 |
167 |
Disputatio D. Johannis Eccii et pater M. Luther in studio Lipsensi futura 1519 |
2,158-161 |
173 |
Von den neuen Eckischen Bullen und lugen 1520 |
6,579-594 |
113 |
Wider die Bulle des Endchrists 1520 |
6,614-629 |
41 |
Assertio omnium articulorum M. Lutheri per bullam Leonis X. novissimam damnatorum 1520 |
7, 94-151 |
545 |
Warum des Papstes und seiner Jünger Bücher von D. Martin Luther verbrannt sind 1520 |
7,161-182 |
775 |
Verhandlungen mit D. Martin Luther auf dem Reichstage zu Worms 1521 |
7,815-887 |
756 |
Themata de votis 1521 |
8,323-335 |
759 |
Propositiones disputatae Wittembergae pro doctoratu D. Hieron. Weller et M. Nik. Medler 1535 |
39 I, 44-62 |
292 |
Disputatio de homine 1536 |
39 I, 175-180 |
30 |
Wider die Antinomer 1539 |
50, 468-477 |
Bd. 2: Verantwortung für die Kirche: Schriften gegen Rom
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
761 |
Von den guten Werken 1520 |
6,202-276 |
7 |
An den christlichen Adel deutscher Nation 1520 |
6,404-469 |
120 |
De captivitate Babylonica ecclesiae praeludium 1520 |
6,497-573 |
227 |
Von der Freiheit eines Christenmenschen 1520 |
7,20-38 |
548 |
Von dem Papsttum zu Rom wider den hochberühmten Romanisten zu Leipzig 1520 |
6,285-324 |
88 |
An den Bock zu Leipzig 1521 |
7,262-265 |
188 |
Auf des Bocks zu Leipzig Antwort 1521 |
7,271-283 |
190 |
Auf das überchristlich, übergeistlich und überkünstlich Buch Bock Emsers zu Leipzig Antwort 1521 |
7,621-688 |
503 |
Vom Missbrauch der Messe 1521 |
8,482-563 |
1 |
Bulla coenae Domini 1522 |
8,691-720 |
501 |
Von Menschenlehre zu meiden 1522 |
10 II, 72-92 |
280 |
Contra Henricum Regem Angliae 1522 |
10 II, 180-262 |
546 |
Papstesel und Mönchkalb 1523 |
11,369-385 |
157 |
An die Herren deutschs Ordens, dass sie falsche Keuschheit meiden 1523 |
12,232-244 |
486 |
Wider den neuen Abgottund alten Teufel, der zu Meissen soll erhoben werden 1524 |
15,183-198 |
38 |
De servo arbitrio 1525 |
18,600-787 |
218 |
Widerruf vom Fegefeuer 1530 |
30 II, 367-390 |
174 |
Glosse auf das vermeinte kaiserliche Edikt 1531 |
30 III, 331-388 |
162 |
Donatio Constantini. Einer aus den hohen Artikeln des päpstlichen Glaubens 1537 |
50,69-89 |
382 |
Von den Konziliis und Kirchen 1539 |
50,509-653 |
777 |
Wider Hans Worst 1541 |
51,469-572 |
643 |
Neue Zeitung vom Rhein 1542 |
53,404-405 |
Bd. 3: Verantwortung für die Gemeinde: Schriften für eine Neuordnung
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
108 |
Ein Unterricht der Beichtkinder über die verbotenen Bücher 1521 |
7,290-298 |
663 |
Von beider Gestalt des Sakraments zu nehmen 1522 |
10 II, 11-41 |
178 |
Vom ehelichen Leben 1522 |
10 II, 275-304 |
406 |
Dass eine christliche Versammlung oder Gemeine Recht und Macht habe, alle Lehre zu urteilen und Lehrer zu berufen 1523 |
11,408-416 |
241 |
Ordnung eines gemeinen Kastens 1523 |
12,11-30 |
258 |
Von Ordnung Gottesdiensts in der Gemeine 1523 |
12,35-37 |
575 |
De instituendis ministris Ecclesiae (ad senatum Pragensem Bohemiae) 1523 |
12,169-196 |
510 |
Formula Missae et Communionis pro Ecclesia Vuittembergensi 1523 |
12,205-220 |
676 |
An die Rathherren aller Städte deutschen Lands, dass sie christliche Schulen aufrichten und halten sollen 1524 |
15,27-53 |
156 |
Deutsche Messe und Ordnung Gottesdiensts 1526 |
19,72-113 |
240 |
Ein Ratschlag, wie in der christlichen Gemeine eine beständige Ordnung solle vorgenommen werden 1526 |
19,440-446 |
751 |
Unterricht der Visitatoren an die Pfarrherrn im Kurfürstentum Sachsen 1528 |
26,195-240 |
49 |
Vermahnung an die Geistlichen, versammelt auf dem Reichstag zu Augsburg 1530 |
30 II, 268-356 |
670 |
Von den Schlüsseln 1530 |
30 II, 435-507 |
675 |
Eine Predigt, dass man Kinder zur Schule halten solle 1530 |
30 II, 508-588 |
158 |
Warnung an seine lieben Deutschen 1531 |
30 III, 276-320 |
745 |
Vermahnung D. M. Luthers in Abwesen D. Pomerani 1542 |
53,211-212 |
Bd. 4: Verantwortung für die Gesellschaft: Schriften gegen radikales Andersdenken, Aufruhr, innere und äußere Angriffe
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
45 |
Eine treue Vermahnung M. Luthers zu allen Christen, sich zu hüten vor Aufruhr und Empörung 1522 |
8,676-687 |
540 |
Von weltlicher Oberkeit, wie weit man ihr Gehorsam schuldig sei 1523 |
11,245-281 |
351 |
Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei 1523 |
11,314-336 |
664 |
Von Anbeten des Sakraments des heiligen Leichnams Christi 1523 |
11,431-456 |
98 |
Ein Brief an die Fürsten zu Sachsen von dem aufrührerischen Geist 1524 |
15,210-221 |
780 |
Von Kaufshandlung und Wucher 1524 |
15,293-322 |
588 |
Wider die himmlischen Propheten, von den Bildern und Sakrament 1525 |
18,62-214 |
67 |
Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernschaft in Schwaben 1525 |
18,291-334 |
678 |
Vertrag zwischen dem löblichen Bund zu Schwaben und den zwei Haufen der Bauern vom Bodensee und Allgäu 1525 |
18,336-343 |
64 |
Wider die räuberischen und mörderischen Rotten der Bauern 1525 |
18,357-361 |
65 |
Ein Sendbrief von dem harten Büchlein wider die Bauern 1525 |
18,384-401 |
393 |
Ob Kriegsleute auch in seligem Stande sein können 1526 |
19,623-662 |
679 |
Wider die Schwarmgeister 1527 |
23,64-283 |
768 |
Von der Wiedertaufe an zwei Pfarrherrn 1528 |
26,144-174 |
2 |
Vom Abendmahl Christi. Bekenntnis 1528, Teil III |
26, (261)499-509 |
731 |
Vom Kriege wider die Türken 1529 |
30 II,107-148 |
732 |
Eine Heerpredigt wider den Türken 1529 |
30 II,160-197 |
735 |
Libellus de ritu et moribus Turcorum, Luthers Vorrede 1530 |
30 II,205-208 |
283 |
Das 38. und 39. Kapitel Hesekiel vom Gog, Luthers Vorrede 1530 |
30 II,223-236 |
452 |
Das Marburger Gespräch und die Marburger Artikel 1529 |
30 III,110-171 |
733 |
Vermahnung zum Gebet wider den Türken 1541 |
51,585-625 |
661 |
Kurzes Bekenntnis vom heiligen Sakrament 1544 |
54,141-167 |
Bd. 5: Bibelübersetzung, Trösten, Gebet
[Luther, Martin:] Luther válogatott művei 5: bibliafordítás, vigasztalás, imádság (Luthers ausgewählte Werke Bd. 5: Bibelübersetzung, Trösten, Gebet)/ ausgewählt, eingeleitet und herausgegeben von Zoltán Csepregi. Budapest: Luther, 2011. 736 S.
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
35 |
Vorrede zum 1. Bande der Wittenberger Ausgabe 1539 |
50,657-661 |
116 |
Die sieben Bußpsalmen 1517 |
1,158-220 |
719 |
Ein deutsch Theologia, das ist ein edles Büchlein von rechtem Verstand, was Adam und Christus sei, Luthers Vorrede 1518 |
1,378-379 |
742 |
Auslegung deutsch des Vaterunsers für die einfältigen Laien 1519 |
2,80-130 |
234 |
Eine kurze Form der zehn Gebote, eine kurze Form des Glaubens, eine kurze Form des Vaterunsers, Vorrede 1520 |
7,204-229 |
144 |
Tessaradecas consolatoria pro laborantibus et oneratis 1520 |
6,104-134 |
444 |
Das Magnificat verdeutscht und ausgelegt 1521 |
7,544-604 |
376 |
Ein kleiner Unterricht, was man in den Evangelien suchen und erwarten soll 1522 |
10 I 1,8-18 |
520 |
Eine Unterrichtung, wie sich die Christen in Mose sollen schicken 1525 |
16,363-393 |
83 |
Deutsche Bibel, Vorreden zum Alten und Neuen Testament 1522-1545 |
WA.DB |
596 |
Vier tröstliche Psalmen an die Königin zu Ungarn 1526 |
19,552-615 |
699 |
Ob man vor dem sterben fliehen möge 1527 |
23,338-379 |
141 |
Das schöne Confitemini, an der Zahl der 118. Psalm 1530 |
31 I,65-182 |
11 |
Etliche Fabeln aus Aesopo 1530 |
50,440-460 |
161 |
Sendbrief vom Dolmetschen und Fürbitte der Heiligen 1530 |
30 II,632-646 |
595 |
Summarien über die Psalmen und Ursachen des Dolmetschens 1531-1533 |
38,9-17 |
81 |
Eine einfältige Weise zu beten für einen guten Freund 1535 |
38,358-375 |
Bd. 6: Predigten
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
572 |
Postillen 1521-1544 (Auswahl) |
|
577 |
Predigten 1514-1546 (Auswahl) |
|
5 |
Ein Sermon von Ablass und Gnade 1517 |
1,243-246 |
217 |
Zwei deutsche Fastenpredigten 1518 |
1,267-277 |
358 |
Sermo de triplici iustitia 1518 |
2,43-47 |
408 |
Ein Sermon von der Betrachtung des heiligen Leidens Christi 1519 |
2,136-142 |
359 |
Sermo de duplici iustitia 1519 |
2,145-152 |
177 |
Ein Sermon von dem ehelichen Stand 1519 |
2,166-171 |
392 |
Ein Sermon von dem Gebet und der Prozession in der Kreuzwoche 1519 |
2,175-179 |
476 |
Ein Sermon gepredigt zu Leipzig auf dem Schloss am Tage Petri und Pauli 1519 |
2,244-249 |
698 |
Ein Sermon von der Bereitung zum Sterben 1519 |
2,685-697 |
115 |
Ein Sermon von dem Sakrament der Busse 1519 |
2,713-723 |
714 |
Sermon von dem Sakrament der Taufe 1519 |
2,727-737 |
655 |
Ein Sermon vom Sakrament des Leichnams Christi und von den Brüderschaften 1519 |
2,742-758 |
60 |
Ein Sermon von dem Bann 1520 |
6,63-75 |
502 |
Ein Sermon von dem Neuen Testament, das ist von der heiligen Messe 1520 |
6,353-378 |
407 |
Ein Sermon vom würdigen Empfang des heiligen wahren Leichnams Christi 1521 |
7,692-697 |
203 |
Ein Sermon auf dem Hinwege gen Worms zu Erfurt getan 1521 |
7,808-813 |
684 |
Acht Sermon D. M. Luthers von ihm gepredigt zu Wittenberg in der Fasten 1522 |
10 III,1-64 |
519 |
Ein Sermon und Eingang in das erste Buch Mosi 1524 |
12,438-452 |
722 |
Zwo Predigt über der Leiche des Kurfürsten Herzogen Friderich zu Sachsen 1525 (1. Thess. 4,13ff) |
17 I,196-227
|
66 |
Verantwortung D. Martin Luthers auf das Büchlein wider die räuberischen und mörderischen Bauern 1525 |
17 I,264-268 |
192 |
Sermon von den Engeln 1531 |
32,111-121 |
315 |
Zwo Predigten über der Leiche des Kurfürsten Herzog Johann zu Sachsen 1532 |
36,237-270 |
724 |
Summa des christlichen Lebens, aus S. Paulo 1. Tim. 1. neulich gepredigt 1532 |
36,352-375 |
331 |
Predigt auf dem Schloss Pleissenburg zu Leipzig 1539 |
47,772-779 |
183 |
Einweihung eines neuen Hauses zum Predigtamt göttlichs Worts im kurfürstlichen Schloss zu Torgau 1544 |
49,588-615 |
648 |
Die letzte Predigt D. M. Luthers zu Wittenberg 1546 |
51,123-134 |
185 |
Vier Predigten D. M. Luthers in Eisleben gehalten 1546 |
51,148-194 |
Bd. 7: Briefe
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
99 |
Briefe (Auswahl) |
WA.B |
201 |
Erbieten (Oblatio sive protestatio) 1520 |
6,476-478 |
412-413 |
Ein Sendbrief an den Papst Leo X. 1520 |
7,3-73 |
133-134 |
Appellatio D. Martini Lutheri ad Concilium a Leone X. denuo repetita et innovata 1520 |
7,75-90 |
399 |
Rationis Latomianae confutatio 1521 (Widmung) |
8,43-128 |
204 |
Epistel oder Unterricht von den Heiligen 1522 |
10 II,164-168 |
378 |
Ursach und Antwort, dass Jungfrauen Klöster göttlich verlassen mögen 1523 |
11,394-400 |
535 |
Ein Brief an die Christen im Niederland 1523 |
12,77-80 |
208 |
Ein Sendbrief an die Gemeinde der Stadt Esslingen 1523 |
12,154-159 |
703 |
Ein Brief an die Christen zu Strassburg wier den Schwärmergeist 1524 |
15,391-397 |
639 |
Antwortschreiben an die Christen zu Reutlingen 1526 |
19,118-125 |
687 |
Klageschrift der Vögel gegen Wolfgang Sieberger 1534 |
38,292-293 |
782 |
D. M. Luthers Vermahnung zum Frieden an den Kurfürsten Johann Friedrich und den Herzog Moritz zu Sachsen und deren Landstände 1542 |
WA.B 10,32-36 |
Bd. 8: Tischreden
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
725 |
Tischreden (Auswahl) |
WA.TR |
Bd. 9: Biblische Vorlesungen I
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
646 |
Vorlesung über den Römerbrief 1515-16 |
56,3-528 |
Bd. 10: Biblische Vorlesungen II
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
228 |
In epistolam S. Pauli ad Galatas Commentarius 1519 |
2,443-618 |
229 |
In epistolam S. Pauli ad Galatas Commentarius 1531-1535 |
40 I,33-688; 40 II,1-184 |
Bd. 11: Biblische Vorlesungen III
Nummer in Alands Hilfsbuch |
Einheitstitel und Entstehungsjahr in der WA |
WA-Stelle |
594 |
Operationes in Psalmos 1519-1521 (Auswahl: Ps 1, 2, 5, 6, 8, 16, 22) |
5,19-676 |
Bd. 12: Indices
[1] Über die Jubiläumspläne der ELKU berichtet Bischof Tamás Fabiny im LD 2/2011, Sondernummer „Ungarn”. 22.
[2] Kőháti, Dóra: Rajzban nem lesz könnyű ábrázolni. Beszélgetés Richly Zsolttal az első Luther-rajzfilmről (Es wird nicht leicht sein, in Zeichnungen darzustellen. Ein Gespräch mit Zsolt Richly über den ersten Luther-Zeichentrickfilm), in: Credo 16 (2010), Heft 3-4, 125-129 = Credo 17 (2011), Sonderheft, 33-44; Lackfi, János: A lelkiösmeret szava. Epizód Luther Márton életéből – animációs forgatókönyv (Die Stimme des Gewissens. Eine Episode aus dem Leben von Martin Luther – Animationsdrehbuch), in: Credo 16 (2010), Heft 3-4, 130-136 = Credo 17 (2011), Sonderheft, 38-44.
[3] Vgl. LD 3/2010,14-16, sowie www.wegdesbuches.at.
[4] D. Luther Márton Művei (Dr. Martin Luthers Werke)/ hrsg. im Auftrag der ungarischen Luther-Gesellschaft von Endre Masznyik. Bde. 1-6. Budapest; Pozsony: Wigand, 1904-1917.
[5] Moeller, Bernd: Das Berühmtwerden Luthers, in: Zeitschrift für Historische Forschung 15 (1988). 65-92 = in: Ders.: Luther-Rezeption. Kirchenhistorische Aufsätze zur Reformationsgeschichte. Hg. Johannes Schilling. Göttingen: Vandenhoeck, 2001, 15-41.
[6] Ausführlicher dazu: Csepregi, Zoltán: Von der Lutherstatue bis zum Lutherfilm: Ein Vierteljahrhundert Lutherrezeption in Ungarn (1983-2008), in: Lutherjahrbuch 75 (2008), 169-202.
[7] Vgl. Csepregi, Zoltán: Luther-reneszánsz a bibliakutatásban: 80 éve született Muntag Andor professzor (Lutherrenaissance in der Bibelforschung: Vor 80 Jahren wurde Prof. Andor Muntag geboren), in: Lelkipásztor 78 (2003), 257-258.
[8] Virág, Jenő: Dr. Luther Márton önmagáról (Dr. Martin Luther über sich selbst). 1. Aufl. 1937; zuletzt 7. Aufl. Budapest: Ordass Lajos Baráti Kör, 2006.
[9] Bornkamm, Heinrich (Hg.): Luthers Vorreden zur Bibel. Hamburg: Furche, 1967, 3. Aufl., Göttingen: Vandenhoeck, 1989 (Kleine Vandenhoeck-Reihe 1550).
[10] Luther, Martin: Asztali beszélgetések (Tischreden <ungar.>)/ ausgew., zsgest., übers. und mit Anm. vers. von László Márton. Budapest: Helikon, 1983.
[11] Köpf, Ulrich: Die Weimarer Lutherausgabe – Rückblick auf 126 Jahre Wissenschaftsgeschichte. Lutherjahrbuch 77 (2010), 221-238, hier 225.
[12] In der Regel werden die Titel nach der Fassung in der Kopfleiste der WA gegeben.