„Wir müssen besser kommunizieren!“

„Wir müssen besser kommunizieren!“

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Quelle: Deutschsprachiger Nachrichtendienst, Text: Katrin Strén (nachrichtendienst@lutheran.hu)
Anfang Mai wurde der Pfarrer György Krámer als neuer Leiter der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn (ELKU) eingesetzt. Mit dieser Entscheidung waren sich das Landespresbyterium und die Kirchenleitung diesmal einig. Somit ist Krámer neuer Hoffnungsträger für ein gutes Miteinander und zielorientiertes Arbeiten.

Als Pfarrer war György Krámer bisher „Klient“ des Kirchenamtes und weiß um die Erwartungshaltungen und Meinungen von Gemeinden und Pfarrer. Oft überwiegt das Gefühl, dass es zu viel Bürokratie und zu wenig wirkliche Hilfe gibt. Ein zu einfaches Bild, denn die geleistet Arbeit des Kirchenamtes ist oft nicht sichtbar und bei weitem mehr, als so manch ein Kritiker wirklich einschätzen kann. Krámer ist überzeugt, dass das Kirchenamt besser als sein Ruf ist. Daher sieht er auch eine seiner grundsätzlichen Aufgaben in der Kommunikation. „Wir müssen die getane Arbeit und erbrachte Aufgaben besser kommunizieren. An der Verbesserung, bzw. dem Ausbau der Kommunikation muss auf jeden Fall gearbeitet werden, vor allem auf den Gebieten in denen das Kirchenamt in direktem Kontakt zu den Gemeinden und Institutionen steht. Man muss sehen, dass das Kirchenamt auch Rechenschaft von den Gemeinden und Institutionen fordert. Gemeinden, aber vor allem Institutionen, müssen wegen den normativen staatlichen Zuwendungen zum Religionsunterricht ständig geprüft werden. Gleichzeitig ist das Kirchenamt auch ein Dienstleister für die Gemeinden und Institutionen. Das Problem ist an dieser Stelle, dass in der Praxis diese beiden Funktionen vermischt werden. Man weiß also nie genau, ob das Amt einen gerade prüft oder unterstützt. So kann es sein,

dass Gemeinden, die ja eigentlich unsere Klienten sind, nicht das Gefühl haben, dass sie Unterstützung bekommen, sondern dass ihnen von zentraler Stelle noch mehr Aufgaben auferlegt werden. Aus dem ‚Hilfe leisten‘ wird eher ein ‚zur Rechenschaft ziehen‘. Im Kirchenamt arbeiten viele ausgesprochen gute Fachleute. Es lohnt sich am internen Zusammenhalt zu feilen, doch insgesamt funktioniert das Kirchenamt gut.“

Krámer will im Einvernehmen mit der Kirchenleitung und dem Landespresbyterium arbeiten und dabei die Bedürfnisse des „Klienten“ stets im Auge behalten. Denn er sieht das Kirchenamt als die Stelle an, in der von der Kirchenleitung definierte Aufgaben vorbereitet und durchgeführt werden.

Weitere Schwerpunkte zu Beginn seiner Amtszeit werden im Bereich Öffentlichkeitsarbeit, Religionsunterricht und Gemeindewesen sein. So soll ein einheitliches Referat für Öffentlichkeitsarbeit entstehen, in dem alle digitalen Medien und Printmedien, wie etwa Rundbriefe, Radio, Fernsehen, Internetauftritt, etc. gebündelt werden. Krámer möchte Vereinfachung im Bereich des Religionsunterrichts ermöglichen: „Einerseits ist der Religionsunterricht ständigen Gesetzesänderungen ausgeliefert, die außerordentlich schwer zu überwinden sind. Eine jährliche Planung ist unmöglich, ja es ist sogar unmöglich Monate oder Wochen vorauszusehen und abzuwägen, was geschehen wird. In dieser Situation ist es sehr schwer den Gemeinden und den Pfarrern wirkliche Hilfe zu geben.“ Strukturelle Veränderungen sind in den Referaten für Gemeindearbeit, Mission, sowie Kinder-und Jugendarbeit anzustreben: „Am Tag meiner offiziellen Einführung in das Amt beschloss das Landespresbyterium, dass ein neues Referat aufgebaut

werden soll, in dem die Gemeindearbeit und die Mission zusammengefasst werden. Die Kinder- und Jugendarbeit, die die Erwachsenenarbeit ergänzen soll, wird ebenfalls in das Referat integriert, damit für die ganze Bandbreite der Gemeindearbeit Hintergrundmaterial, Gottesdienstbausteine und sonstige Materialien angefertigt werden können. Damit kann Gemeinden eine handfeste Unterstützung geboten werden.“ 

Zur Person

Nach 18 Jahren als Gemeindepfarrer widmet sich der Vater von drei Kindern nunmehr ganz der Verwaltung. Den familiären Rückhalt bekommt er von seiner Frau, die als Universitätspfarrerin ihren Dienst im September an der Lutherischen Theologischen Universität antritt. 

Landespresbyterium

In der ELKU besteht das Landes- presbyterium aus je einem Pfarrer und je einem nicht Geistlichen aus den drei Kirchendistrikten, sowie dem Präsidium der Synode, dem Landeskirchenpräsidium und einem juristischen Berater. Das Landeskirchenpräsidium besteht aus den drei Bischöfen, drei Kuratoren und dem Landeskurator. 

 

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