Wenig bekannt ist die Geschichte der seit dem 11. Jahrhundert in Siebenbürgen ansässigen Sachsen. Nachdem Siebenbürgen am Ende des Zweiten Weltkrieges Rumänien zugefallen war, zeigten sich die Sieben- bürger Sachsen der neuen Regierung treu. Trotzdem wurden sie als Minderheit stark bedroht. Viele Deutsche in Rumänien wurden zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion depor- tiert. Die Siebenbürger Sachsen wurden unter- drückt und ihrer Habe enteignet. In den Jahren des Kommunismus nahm die Abwanderung zu, sodass in Siebenbürgen heute ledig- lich um die 10.000 der ehemals 170.000 Sachsen ansässig sind. Dass sich Menschen des Überlebens wegen auf einen langen und beschwerlichen Weg begeben, wie damals die Siebenbürger Sachsen, ist leider auch heute noch Realität. Das zeigen uns die Flüchtlingsströme unserer Zeit. Besser verständlich macht eine Ausstellung wie diese die heutige Situation der Flüchtlinge. Inhaltlich sucht die Ausstellung Antworten auf die Frage, welche Werte die Siebenbürger Sachsen auf der Flucht, aber auch auf ihrem Lebensweg mit in jedes neue Umfeld mitgenommen haben. Glauben, Frömmigkeit, Gemeinschaft, Kirche, Diakonie, Geschichte, Bildung und Traditionen sind die Werte die bei dieser Wanderausstellung auf den Prüfstand kommen. Sind das aber auch die Werte, die die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen in neuer Zeit, unter den Umständen einer europäischen Diasporaexistenz leisten können? Am 26. Oktober wird gleichzeitig in Rothenburg ob der Tauber und in Nürnberg der Evakuierung gedacht. Ihren Abschluss findet die Pilgerreise für Frieden und Gerechtigkeit am 6. Januar 2015 in Karlsruhe und am 18. Januar auf Drabenderhöhe.
Symbolische Pilgerreise für Frieden und Gerechtigkeit „Glauben und Gedenken“
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Quelle: Deutschsprachiger Nachrichtendienst der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn (ELKU), Verantwortliche Redakteurin: Katrin Strén (nachrichtendienst@lutheran.hu) in Zusammenarbeit mit Bischof Dr. Tamás Fabiny und Dr. Klára Tarr-Cselovszky
Von Hermannstadt startete im Sommer eine Pilgerreise in Form einer Bilderausstellung, die über Ungarn und Österreich nach Deutschland wandern soll. Die Anregung „Pilgerreisen für Frieden und Gerechtigkeit“ zu unternehmen, kam vom Ökumenischen Rat der Kirchen auf der Vollversammlung in Busan/Korea. Am 21. September hielt die Pilgerreise Station in Budapest, wo im Rahmen eines ungarisch-deutschen Gottesdienstes der Evakuierung und der Deportation von Siebenbürger Sachsen im Jahr 1944 gedacht wurde.
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