Eine Versteigerung fand am 7. Februar 1804. in Helmstadt statt. Unter den feilgebotenen Raritäten in Katalog als ”Libri manuscripti”, waren Luthers handschriftliches Vermächtnis 1542 und ein ebenso wie dieses für echt gehaltener Brief von Luther 1533 an Philipp von Hessen, beides in einem roten Samtfutteral verzeichnet. Für 40 Dukaten erstand ein bekannter ungarischer Raritätensammler, namens Miklós Jankovich das rote Samtfutteral mit seinem kostbaren Inhalt. Auf der Umschlagseite des handschriftlichenTestaments ist seitdem in fremder Handschrift folgender Vermerk zu lesen: “ Ex cimeliis librorum J. B. Carpzovii Helmstadii distractorum comparavit N. Jank, ab aureis 40 a 1804.
Es waren mit dem Luthertestament zusammen ungefähr 80 Schriftstücke, Briefe, beziehungsweise Dokumente aus dem Zeitalter der Reformation, die Jankovich, wie er dem Pester Generalkonvent in einem Schreiben vom 15. Februar 1815 anzeigt und nochmals vom 10. November 1832 bestätigt, der ungarischen evangelisch-lutherischen Kirche für ihr Archiv zum Geschenk gemacht hat.